Stoffstromanalyse der Rest- und Abfallstoffe in Baden-Württemberg

Bioabfalltonne

Reststoffe und Bioabfälle stellen eine noch auszuschöpfende Quelle als Substrate für die Energie- und Rohstoffgewinnung im Sinne einer Bioökonomie dar, da sie keine oder nur geringe Nutzungskonkurrenzen aufweisen. Durch die Einführung der flächendeckenden Bioabfallsammlung nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz zu Beginn des Jahres 2015, werden weitere Mengenströme erwartet, die bisher noch nicht ausreichend quantifiziert werden können. Ziel der Landesregierung ist es, mindestens 60 kg Bioabfälle pro Einwohner und Jahr aus Haushalten zu erfassen.

Im Rahmen des Teilprojektes werden die Reststoff- und Abfallbiomassepotenziale in Baden-Württemberg räumlich erfasst. Das zu entwickelnde GIS-Modell (Geoinformationssystem) ermöglicht die Identifikation von Anfallsschwerpunkten der Reststoff- und Abfallbiomassen, sowie die Optimierung von Verwertungssystemen dieser Biomassepotentiale im Rahmen der Bioökonomie.

Durch die Verknüpfung der räumlichen mit den abfallwirtschaftlichen Daten können räumliche Biomassepotenziale für ganz Baden-Württemberg erhoben, hochgerechnet, dargestellt und analysiert werden. Hierdurch können Standorte mit Schwerpunkten der Potenziale und zur effizienteren Biomassenutzung identifiziert werden. Das erstellte GIS-Modell und die Datenbank sollen darüber hinaus zukünftig durch die in anderen Teilprojekten ermittelten Potenziale von anderen Reststoffen aus der Land-, Forstwirtschaft sowie Klärschlamm ergänzt und als Monitoringinstrument für Stoffströme genutzt werden.

ProjekttitelStoffstromanalyse der Rest- und Abfallstoffe in Baden-Württemberg
Institution

Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft

Beteiligte Wissenschaftler

Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert, Detlef Clauß, Lea Böhme