Biogas: Potenzial, Flächenkonkurrenz und Klimawirkungen

Die Analyse von Potenzialen, Risiken und Chancen der Bioökonomie muss im Gesamtsystem der verschiedenen Formenh der Biomassebereitstellung und -nutzung erfolgen. Die Verwendung von Simulationsmodellen ist ein weitverbreiteter methodischer Ansatz zur ex-ante-Abschätzung von Markt- und Technologieentwicklungen und deren Auswirkungen. Die Zielsetzung dieses Teilprojektes ist es, die Rahmenbedingungen für die Produktion sowie die Auswirkungen der Erzeugung von Biogassubstraten auf den Agrarsektor zu analysieren.

Dazu wird das European Simulation Model (ESIM), ein globales partielles Gleichgewichtsmodell des Agrarsektors mit einem besonderen Schwerpunkt auf den EU-Agrarbereich weiterentwickelt.

In diesem Modell soll erstens die Abbildung von zur Produktion von Biogas verwendeten Koppelprodukten der Landwirtschaft erfolgen, um die Wechselwirkungen zwischen Biogasproduktion und dem Anfall dieser Koppelprodukte im Modell zu berücksichtigen. Zweitens sollen CO2-Emissionskoeffizienten für landwirtschaftliche Produktionsverfahren (in Deutschland, in der EU, im Rest der Welt) eingeführt werden, um die klimapolitische Bewertung von Szenarien zu ermöglichen.

Darüber hinaus sollen im Rahmen des Kompetenznetzes Modellierung der Bioökonomie konzeptionell entwickelte Modellschnittstellen für den Anwendungsbezug Biogas ausgestaltet werden. Diese Vernetzung soll besonders eng mit dem Modell TIMES PanEU sowie mit dem Betriebsmodell des Baden-Württembergischen Agrarsektors EFEM erfolgen.

Das Teilprojekt soll Informationen darüber liefern, zu welchem Preisniveau in Zukunft welche Menge an Biogassubstraten bereitgestellt werden. Ebenfalls sollen die Treibhausgasemissionen, die sich aus direkten und indirekten Landnutzungseffekten ergeben, analysiert werden.

ProjekttitelBiogas: Potenzial, Flächenkonkurrenz und Klimawirkungen
Institution

Universität Hohenheim, Institut für Agrarpolitik und Landwirtschaftliche Marktlehre, Fachgebiet Agrar- und Ernährungspolitik (420a)

Beteiligte Wissenschaftler

Prof. Dr. Harald Grethe, Dr. Hyung Sik Choi, Dipl.-Ing. agr. Susanne Wagner